SPD Lindenberg

Katholische Kirche

Katholische Kirche Lindenberg

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Sie stehen hier vor der Katholischen Kirche unseres pfälzischen Ortes Lindenberg. Sie ist ein Sandsteinquader-Saalbau in gotisierendem Heimatstil.

Bis dieses Bauwerk errichtet werden konnte, hatte es eine wechselvolle Geschichte.

Bereits in der Mitte und am Ende des 19. Jahrhunderts trug man sich in Lindenberg mit dem Gedanken, eine eigene Kirche zu errichten.  Hierzu haben die Lindenberger um eine Kollekte zur Erbauung einer Wallfahrtskirche und einer Filialkirche gebeten, die auf 4698 Gulden und 36 Kreuzer veranschlagt wurde. Dies wurde vom bischöflichen Ordinariat Speyer abgelehnt. Mit auswärtiger Hilfe war nicht zu rechnen, deshalb wurde 1896 der katholische Kirchenbauverein gegründet.

Zweimal ging das angesparte Geld verloren. 1923 wurde Lindenberg in einen Filialsprengel von Lambrecht umgewandelt und von einem Expositus verwaltet. Zunächst wurde eine Notkirche auf den „Herrenwiesen“ errichtet. Das direkt neben der Kirche stehende Pfarrhaus wurde 1925 erbaut. In Gemeinschaftsarbeit aller Lindenberger wurde danach auch die Kirche errichtet. Die Männer brachen die roten Sandsteine im Steinbruch unterhalb der Cyriakuskapelle (heute ein Klettergarten) und die Frauen trugen sie auf dem Kopf in das Tal.

Das neue Gotteshaus war 1929 vollendet und wurde feierlich eingeweiht.

Ein geschnitzter Flügelaltar schmückt den Innenraum. Durch Sammlungen des Kirchenchores wurde 1951 eine Orgel zum Preis von 22.000 DM angeschafft. Die Lindenberger haben somit viele Opfer erbracht um zu einer eigenen Kirche zu kommen.

Das „Kriegerdenkmal“ für die Gefallenen des ersten Weltkrieges wurde zwischen der Kirche und dem Pfarrhaus für damals rund 7000 Reichsmark im Jahre 1939 errichtet. Es wurde auch aus rotem heimischen Sandstein ausgehauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal weiter nach hinten versetzt und mit Gedenksteinen mit den Namen der Toten beider Weltkriege ergänzt.

Quelle: Lindenberg Pfalz – Eine Sammlung – (1998) – Herausgeber: Gemeinde Lindenberg. Druck: Edeldruck-Talpost.

(2021-rst)

 

 

Quelle: Archiv Hans-Werner Rey
Quelle: Archiv Hans-Werner Rey

 

Notkirche und Cyriakuskapelle
Quelle: Archiv Hans-Werner Rey